Bürgermeisterbrief Dezember 2009
Veröffentlicht am 07.12.2009
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
aufgrund einer Initiative des Architekten Fred Konrad Straub ist es erstmalig gelungen, eine Weihnachtsbeleuchtung an einigen Straßenlaternen der Dorfstraße und Kieler Straße zu installieren. Dafür gebührt ihm und allen die sich an dieser Aktion beteiligt haben unser ausdrücklicher Dank. Zumal diese Aktion in einer Zeit der leeren Kassen als eine besondere Herausforderung zu betrachten ist.
Die Auswirkungen der Finanzmisere auf Bundes- und Landesebene werden jetzt auch in den kommunalen Haushalten spürbar. Die Beratungen über den Haushalt 2010 gestalteten sich schwierig, weil die Steuereinnahmen um ca. 10 % niedriger ausfallen werden. Die Kosten und Aufgaben steigen dagegen weiter. Steuererhöhungen und die Streichung von freiwilligen Leistungen sind die Folge, um einen ausgeglichenen Haushalt realisieren zu können. So wird zum Beispiel der geplante Ausbau der Danziger Straße um mindestens 2 Jahre verschoben werden müssen. Andererseits dulden dringend erforderliche Reparaturen am Abwassernetz keinen Aufschub. Zurzeit werden überall diese Reparaturarbeiten im Straßenbereich durchgeführt, so dass es zu teilweise erheblichen Einschränkungen im Straßenverkehr führt. Alle, die bisher aufgrund der Absperrung der Holsteiner Straße einen erheblichen Umweg fahren mussten, können nun aufatmen. Die Absperrung der Holsteiner Straße, ausgelöst durch den Neubau einer Pumpstation, soll bis zum 18.12.2009 aufgehoben werden.
In den vergangenen Monaten haben Verwaltung und Gemeindevertreter in Zusammenarbeit mit einer unabhängigen Gesellschaft für Kommunalberatung (GeKom) viele Tage damit verbracht, um eine Klärung herbeizuführen, welcher Energieversorger zukünftig das Stromleitungsnetz in den Gemeinden des Amtes Eiderkanal bewirtschaften soll. Die vor 20 Jahren mit der „Schleswag" geschlossenen Verträge laufen zum Jahresende aus. Um mehr Wettbewerb im Energiesektor zu realisieren, hat der Gesetzgeber den Kunden nicht nur die freie Wahl der Energielieferung, sondern jetzt auch den Kommunen die freie Wahl des Netzbetreibers ermöglicht. Unser gemeindliches Stromnetz ist deshalb ausgeschrieben worden und die GeKom hat, nach mehreren Verhandlungsrunden mit 4 Bewerbern und Abwägung aller Bedenken, die Empfehlung gegeben, einen neuen Wegenutzungsvertrag über 20 Jahre mit den Stadtwerken Schleswig abzuschließen. Darüber ist „E.ON Hanse" erwartungsgemäß nicht erfreut. E.ON Mitarbeiter versuchen jetzt die Entscheidung in den Gremien zu beeinflussen. Das äußert sich sogar schon in persönlichen Anfeindungen unter den Entscheidungsträgern. Diese Entwicklung erfüllt mich mit Sorge; wohin wird es führen, wenn die Kunden/Gemeinden und letztendlich die Gemeindevertreter moralisch unter Druck gesetzt werden, um von dem Ergebnis einer unabhängigen Entscheidungsfindung Abstand zu nehmen.
Als Gemeindevertreter sind wir dem Gemeinwohl verpflichtet. Wenn also erkennbar ist, dass Gewinne aus einem kommunalisierten Leitungsnetz den Bürgern in der Region verstärkt zugute kommen und weniger den Aktionären eines Großkonzerns, dann haben wir die Verpflichtung, uns für einen kommunalen Netzbetreiber zu entscheiden. Ich hoffe daher, dass wir mit weniger Emotionen und falschen Behauptungen zu einer klaren Entscheidungsfindung zum Wohle unserer Gemeinde kommen werden.
Vor kurzem ist wieder eine neue Informationsbroschüre über unsere Gemeinde erstellt worden. Ich danke allen, die mit Werbeanzeigen die Erstellung dieser gelungenen Broschüre ermöglicht haben und Frau Tessensohn von der Amtsverwaltung für die redaktionelle Betreuung. Die Informationsschrift ist ab sofort im Bürgerbüro unserer Gemeinde erhältlich.
Jetzt ist es nicht mehr lange hin bis Weihnachten, daher gebe ich noch einen Tipp für den Gabentisch: Die Chronik der Gemeinde Schacht-Audorf erfreut sich allgemein großer Beliebtheit und ist daher ein passendes Geschenk für viele. Die Chronik ist ebenfalls im Bürgerbüro unserer Gemeinde zum Preis von 19,-- € erhältlich.
In diesem Jahr hat uns Frau Ute Baumann für den Dorfplatz und Familie Gerd Rohwer für die Verwaltungsstelle Schacht-Audorf einen Weihnachtsbaum gespendet - herzlichen Dank dafür.
Insbesondere in der vorweihnachtlichen Zeit bemerke ich, wie die vielen kleinen und großen Beiträge wie Spenden, Weihnachtsbäume, Straßenbeleuchtung, lebendiger Advent, Weihnachtsfeiern in den Vereinen und nicht zuletzt die Kirche das erzeugen, was das Leben in einer Dorfgemeinschaft erstrebenswert macht. Allen, die zu dieser vorweihnachtlichen Stimmung beigetragen haben und noch beitragen, sage ich herzlichen Dank.
Abschließend wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine schöne Weihnachtszeit mit ihren Familien und alles Gute für das Neue Jahr 2010.
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Reese
Bürgermeister