Bürgermeisterbrief Dezember 2010
Veröffentlicht am 16.12.2010
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
zum Ende des Jahres habe ich vielfach Gelegenheit, den ehrenamtlich Tätigen in unserer Gemeinde für ihre Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit zu danken. Sei es beim Schießen auf den Bürgermeisterpokal, bei dem übrigens die Feuerwehr zum 3. Mal infolge den Pokal mit nach Hause genommen hat, oder bei den vielen Weihnachtsfeiern der Vereine. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre das Leben in unserer Gemeinde um einiges unpersönlicher und sportliche, kulturelle oder soziale Angebote würden fehlen. Dies möchte ich am Beispiel der DLRG verdeutlichen, von der ich kürzlich den Wachbericht erhalten habe. Damit der Badebetrieb am Dörpsee in den Sommermonaten unter Aufsicht erfolgen kann, hat unsere örtliche DLRG mit 29 Rettungsschwimmern die Badeaufsicht organisiert. Gemeinsam haben sie 1644 Stunden und 91 x Erste Hilfe geleistet. Zusätzlich wird zu Beginn des Badebetriebes die Badestelle durch Taucher abgesucht. Durch diesen ehrenamtlichen Dienst werden vielen Eltern Sorgen genommen und Badegäste fühlen sich in Sicherheit. Dafür habe ich den vielen Ehrenamtlichen der DLRG den Dank unserer Gemeinde ausgesprochen.
Ebenfalls durch ehrenamtliches Engagement ist eine Krabbelgruppe im AWO-Kindergarten entstanden. Frau Sabrina Jakob hat nach der Geburt ihres 2. Kindes dieses soziale Defizit in unserer Gemeinde festgestellt. Durch Eigeninitiative und Verhandlung mit der AWO hat sie dafür gesorgt, dass jeden Mittwoch in der Zeit von 15:00 bis 16:30 Uhr Mütter mit ihren Kindern sich dort treffen können. Dieses Angebot ist für alle Interessierten offen. Weitere Informationen können bei Frau Jacob unter Telefonnummer 04331-949875 eingeholt werden.
Wenn auch nicht ehrenamtlich, aber dennoch ebenso engagiert verrichten Mitarbeiter unserer Verwaltung und vom Bauhof ihren Dienst für die Bürger unserer Gemeinde. Und dies Tag und Nacht wenn es sein muss. Wie zum Beispiel im letzten Monat, als plötzlich die Haupttrinkwasserpumpe und parallel dazu bei der Abwasserentsorgung eine wichtige Förderschnecke ausgefallen sind. Diese Störquellen wurden über die Regelarbeitszeit hinaus relativ kurzfristig beseitigt. Und dies, ohne dass wir Bürger eine Störung bemerkt haben.
Den vorzeitigen Wintereinbruch haben wir alle, sicherlich mit Ausnahme der Kinder, als störend empfunden. Die meisten Bürger greifen dann zum Schneeschieber, aber einige erst zum Telefonhörer.
Unzählige Beschwerdeanrufe und unflätige Beschimpfungen waren das Ergebnis des frühzeitigen Wintereinbruchs. Ein derartiges Echo haben unsere Mitarbeiter nicht verdient, auch sie verrichten mit vollem Einsatz ihren Dienst um in Ausnahmesituationen einen geregelten Betrieb zu ermöglichen. Auf den Straßen hat sich aufgrund des starken und anhaltenden Schneefalls trotz sofortigem Einsatz aller Schneeräumkräfte eine festgefahrene Schneedecke gebildet, die durch die Schneeschilde der kommunalen Räumgeräte nicht beseitigt werden kann. Im innerörtlichen Bereich können die Schneeschilde nicht mit einer Metallabschlussleiste ausgerüstet werden, die direkt auf der Fahrbahn aufliegt, weil sonst die Schachtdeckel der Kanalisation beschädigt bzw. zerstört werden. Die verwendeten Kunststoffleisten können eine festgefahrene Schneedecke nicht lösen und beseitigen. Um die Schneemengen komplett aufzutauen, müssten enorme Streusalzmengen verwendet werden. Dies ist aus ökologischen Gründen nicht gewollt. Bei einer der Straßensituation angepassten Fahrweise ist die gefahrenfreie Nutzung der Straßen möglich, so dass damit auch die rechtlichen Vorgaben des Straßen- und Wegegesetzes erfüllt werden. Streusalz wird aus den genannten Gründen nur gegen Glätte auf besonders problematischen Straßenabschnitten wie Kreuzungen und Gefällstrecken eingesetzt. Die durch unseren Ort führende Kreisstraße darf für uns kein Maßstab sein, diese Straße wird mit aggressivem und flüssigem Salz behandelt, um einen überörtlichen Verkehr aufrecht zu erhalten.
Damit sich ähnliche Situationen wie im letzten Jahr nicht wiederholen, ich erinnere an die Sperrung des Rader Wegs für den Schulbus und öffentlichen Nahverkehr, sollten alle Bürger daran mitwirken, damit unsere Bauhofmitarbeiter den Winterdienst optimal verrichten können. Dafür gebe ich folgende Verhaltenshinweise für den persönlichen „Winterdienst“:
- Wenn möglich, sollten Fahrzeuge nicht auf öffentlichen Straßen abgestellt werden.
- Bei der Schneeräumung sollte anfallender Schnee möglichst auf dem eigenen Grundstück und nicht straßenseitig gelagert werden.
- Für Fahrradfahrer und Fußgänger bitte Übergänge an Kreuzungen schaffen.
-Verständnis aufbringen, wenn der Schneepflug zuvor geräumte Garagenauffahrten wieder mit Schnee bedeckt.
Bedenken Sie bitte, auch unsere Mitarbeiter sind in einer Stresssituation, die sie möglichst schnell beenden wollen.
Sofern sie abstumpfendes Streumaterial benötigen, können Sie gerne in kleinen Mengen ein Gemisch aus Salz und Sand aus den bereitgestellten Streumittelbehältern in der Grenzstraße/Ecke Schachter Straße und am Bus-wendeplatz/ Rader Weg entnehmen.
Verbunden mit der Hoffnung auf einen normalen Winter, wünsche ich Ihnen eine schöne Weihnachtszeit mit ihren Familien und alles Gute für das Neue Jahr 2011.
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Reese
Bürgermeister